Wissen Sie was König Mithridates der IV von Pontos sehr viel mit Resilienz zu tun hat?
Er war ca. 120 v.Ch. In Kleinasien einer der grössten Könige und stellte sogar für kurze Zeit die römische Vorherschaft in Frage.
In seiner Kindheit hat er mit Giften und Gegengiften experimentiert. Nach dem Tod seines Vater zog er sich zurückgezogen. Er hatte grosse Angst Opfer eines Anschlags zu werden. Deshalb hat er mit seinem Leibarzt in der Abgeschiedenheit, weiter mit Giften experimentiert und ist so mit der Zeit zu einer Immunisierung gegen Vergiftung gekommen.
Er hat sukzessive Gift in nicht tödlicher Menge aber in zunehmenden Quantitäten zu sich genommen. Der Körper hat sich daran gewöhnt und wurde immun gegen diese Substanzen.
Diese Methode erhielt den Namen Antidotum Mithridatum. Immunisierung des Körpers durch konstante quantitativ zunehmende Giftsubstitution.
In meinem vorhergehend Beitrag ging es um das Gesetz oder Prinzip der Hormesis. Vielleicht haben Sie diesen ebenfalls gelesen? Die Hormesis unterscheidet sich von der Mithridatisation dadurch, dass eine kleine Dosis einer schädlichen Substanz, sich positiv auf den Körper auswirkt.
Einerseits also positive Wirkung auf den Körper durch eine schädlichen Substanz und andererseits eine Immunisierung des Körpers gegenüber einer schädlichen Substanz. Das ist ein Unterschied.
Unser eingangs beschriebener König hat dieses Phänomen laut der Erzählung, so weit getrieben, dass er letztlich an eines mechanischen Todes sterben musste. So weit, wollen wir also nicht gehen. 😉
Grundsätzlich geht es um die adaptiven Fähigkeiten des Körpers. Er antwortet auf eine bestimmte Art auf die Einflüsse von Aussen. In beiden beschriebenen Fällen sprich durch die Hormesis oder die Mithridatisation, positiv. Abwehr und sogar noch mit Stärke.
Es liegt in der menschlichen Natur. Es dient zur Aufrechterhaltung des Systems. Das Leben will leben, sich anpassen, fortbestehen, transformieren und entwickeln.
Neuerdings wird Resilienz oft mit einem psychologischen Immunsystem verglichen. Ich finde diesen Begriff nicht treffend. Es geht nicht um die Abwehr von äusseren Einflüssen oder Umständen. Es geht nicht um Robustheit. Es geht um die Spannkraft, das Aussen zu nutzen für die Entwicklung des eigenen Systems. Es geht um eine Haltung dem Leben gegenüber und einer zielgerichteten Koordination der eigenen Handlung. Umständen wird mit den adaptiven Fähigkeiten und der Spannkraft, die äusseren Umstände für die eigene Entwicklung zu nutzen.
Dies trifft auch auf Schmerzen zu. Wie gehe ich damit um? Wie übernehme ich die Verantwortung für den Verlauf? Was kann ich tun, damit mein Körper langfristig gesund bleibt?
Mit welcher Spannkraft begegnen Sie Symptomatik?
Wie setzen Sie sich für Ihre Gesundheit ein?
Bleiben Sie in Bewegung! Der Gebrauch des Körper auf sinnvolle Art und Weise, hält ihn langfristig fit!
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen möglichst viel Spannkraft und Freude Ihre Gesundheit zu gestalten!
Schön, dass Sie hier sind!
Herzlichst Ihre:
Juliane Forchhammer von der THE BALANCE ACADEMY!
P.S.: Dies ist ein Newsletter der THE BALANCE ACADEMY – Gesundheit, Resilienz, Haltung, Verhalten, Ergonomie und eine gesunde Widerstandskraft sind hier die Themen. Ich freue mich, wenn Sie gefallen daran finden und den Newsletter weiterempfehlen können. Ansonsten fühlen Sie sich frei, das
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